20. Rollski Langstreckenlauf in Trebsen
Der diesjährige Sachsen- Cup auf komplett neuer Strecke und wir waren richtig gut!
Da soll mal einer sagen, man kann nicht erfolgreich zu zwei Wettkämpfen an einem Wochenende starten. Da sage ich nur:“Mann, Du hast doch überhaupt keine Ahnung. Versuch es doch mal!“
Nachdem Levana, Anton und Franz am Sonnabend den Töpfer Berglauf gewonnen haben, Franz am Sonnabendnachmittag noch ein Männer Fußballspiel als Stürmer in der Kreisoberliga zu spielen hatte, standen sie am Sonntag früh morgens um 05:00 Uhr wieder Gewehr bei Fuß und fuhren Richtung Trebsen zum Rollski Sachsen Cup.
Bei Franz hatte ich schon Bedenken, ob der 30 km Lauf bei den Männern nicht doch ein bisschen viel werden könnte. Julius kam frisch aus dem Trainingslager und Bruno war gerade wieder vom Krankenlager auferstanden. Also alles andere als super Voraussetzungen, um ein gute Rennen zu gestalten…
Aber das Entscheidende sind der allgemeine Trainingszustand und der Kopf. Auch wenn die Beine, die Füße oder die Knie von Franz noch vom Vortag schmerzten, sind unsere Muskeln und der Kopf wieder bereit für ein neues sportliches Abenteuer. Aber ich muss es auch wollen. Ich muss bereit sein, mich dazu zu überwinden und erneut die Strapazen auf mich zu nehmen.
Trebsen ist eben nicht nur ein Rennen über die normalen Streckenlängen von 6, 15, oder 20 km. Trebsen ist ein Langstreckenlauf. Da sind natürlich auch die Belastungszeiten wesentlich länger. Aber eben wieder eine Herausforderung für ganze Kerle und Mädchen.
Wenn wir es gemütlicher, chillicher und anspruchsloser hätten haben wollen, wären wir heute nach Sohland gefahren. Dort gab es heute einen Inliner- Hindernislauf über 200m. Vielleicht nehmen wir den auf der Heimreise zum Auslaufen noch mit. Schade, dass die Sohländer keinen vernünftigen Rollerwettkampf mehr zu Stande bringen. Wir waren immer gern dabei.
Gestartet wurde in Trebsen im Massenstart. Julius und Bruno starteten über 12 km. Levana und Anton hatten 24 km zu absolvieren und Franz ging bei den Männern über 30 km. Es war für Bruno und Anton der erste Rollskiwettkampf in diesem Jahr. Für Franz, Levana und Julius war es das zweite Rennen in dieser Saison.
Und was soll ich sagen: sie haben es alle ganz prima hinbekommen!
Julius Graap kann es einfach nicht lassen. Er hat in den letzten Wochen ständig irgendwelche Verletzungen. So musste er auch beim heutigen Rennen stürzen und sich wieder ein blutiges Knie einfangen. Nicht nur, dass es auf der Straße Schmerzen verursacht, es ist auch die nächsten Tage wieder hinderlich. Sicherlich waren das im letzten Trainingslager zu viele Stockläufe, Sprungschritte und Skigänge in der klassischen Technik. All das, was Julius die nächsten Jahre als Biathlet überhaupt nicht mehr benötigt. Am Ende belegt er aber trotz Sturz noch einen hervorragenden 2. Platz.
Sehr gute Zweite in ihrem Rennen wird auch unsere Levana Pihan. Damit hat sie vielleicht gar nicht gerechnet. Ihr ist es aber leider wieder nicht gelungen, in der Spitzengruppe mitzulaufen. Viel zu weit hinten im Hauptfeld versuchte sie, Anschluss zu halten. Wenn das Feld aber auseinanderbricht, kannst du es nicht mehr schaffen, den Anschluss an die Führenden herzustellen. Da müssen wir an der Taktik und der Angst noch etwas arbeiten.
Und wieder einen 2. Platz erkämpft sich Franz Heinrich mit einem extremen Zielsprint vor der Rollskilegende aus Sachsen, Karsten Pump aus Dresden. Mit einer halben Sekunde Vorsprung konnte sich Franz in dem über etwa 200m langen Zielsprint durchsetzen. Der Sieger in seiner Altersklasse bekam von dem Spektakel gar nichts mit. Er hatte sich schon nach 20 km souverän absetzen können.
Unsere beiden Sieger heißen Bruno und Anton Völkel. Endlich haben die Völkels auch mal zugeschlagen und ihren guten Trainingszustand unter Beweis gestellt. Da wird sich Papa Völkel als der Fahrer der Sieger aber mächtig gefreut haben. Damit liegen unsere Rollskiläufer in der Rangliste mit vorn dabei. Gratulation an alle !
Das nächste Sachsen- Cup- Rennen ist in der Weinau in Zittau. Wir werden zum letzten Mal unser Rollskirennen in der Weinau auf dieser Strecke austragen. Bis dahin haben wir noch 14 Tage Zeit zum Training.
Hals und Beinbruch V.H. Juni 2023